AMD

AMD nimmt Menschen die Sehfähigkeit im Zentrum des Gesichtsfeldes

Die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) ist die Hauptursache für den irreversiblen Verlust des Sehvermögens und Erblindung bei Menschen über 65 Jahren. Die Erkrankung betrifft die „Makula“, also den wichtigsten Teil der Netzhaut im hinteren Teil des Auges.

Die Makula ist für das normale „Geradeaus"-Detailsehen zuständig. Sie ermöglicht uns alltägliche Dinge wie Lesen und Fernsehen, sorgt aber auch dafür, dass wir Gesichter und Farben erkennen, Gegenstände detailliert wahrnehmen und sicher Treppensteigen können.

Bei der Entstehung von AMD werden die lichtempfindlichen Zellen im Sehzentrum – der Makula – geschädigt und es können keine Bilder mehr an das Gehirn gesendet werden. Mit fortschreitender Krankheit wird ein immer größerer Bereich der Makula geschädigt, was zu einem „blinden Fleck“ im zentralen Gesichtsfeld führt. Das periphere, also seitliche Sehen bleibt erhalten, ist aber verschwommen und kann dadurch den Verlust des zentralen Sehens nicht ausgleichen. Für AMD gibt es keine Heilung.

In Deutschland ist die Hälfte aller Fälle von Erblindung und hochgradiger Sehbehinderung auf AMD zurückzuführen.

Eine in The Lancet veröffentlichte systematische Untersuchung ergab, dass 8,7 Prozent der Weltbevölkerung an altersbedingter Makuladegeneration leiden. Während die prognostizierte Zahl an Erkrankten im Jahr 2020 bei etwa 196 Millionen Menschen lag, wurde in der Studie ein Anstieg auf 288 Millionen im Jahr 2040 prognostiziert. Den Forschungsergebnissen zufolge tritt die Makuladegeneration bei Menschen europäischer Abstammung häufiger auf – bei der Gesamthäufigkeit der prognostizierten Fälle (69 Millionen) steht Europa bis 2040 an zweiter Stelle hinter Asien.3

  • Bluthochdruck
  • Familiäre Veranlagung für AMD
  • Starkes Übergewicht
  • Rauchen und/oder Exposition gegenüber Passivrauchen
  • Alter – Menschen über 60 haben ein erhöhtes Risiko

Ja, bei der altersbedingten Makuladegeneration wird in der Regel zwischen trockener AMD und feuchter AMD unterschieden.

Die trockene AMD ist die häufigste Form. Sie wird auch als AMD ohne Neovaskularisation bezeichnet. Hierbei bilden sich kleine Ablagerungen unter der Netzhaut, die sich ausbreiten und die Funktion der Netzhautzellen behindern können. Die trockene AMD hat in der Regel einen langsamen Verlauf.

Bei einer feuchten AMD entwickeln sich sehr feine Blutgefäße unter und in der Netzhaut. Sie wird auch als AMD mit Neovaskularisation bzw. neovaskuläre AMD bezeichnet. Diese minimal kleinen Blutgefäße können durch Platzen oder Leckagen Schäden an der Netzhaut und einen Verlust des Sehvermögens nach sich ziehen. Die feuchte AMD verschlechtert sich in der Regel schneller und führt zu einem größeren Verlust der Sehfähigkeit als die trockene AMD.

AMD im Spätstadium ist die am weitesten fortgeschrittene Form der altersbedingten Makuladegeneration (AMD) und kann sowohl durch feuchte als auch durch trockene AMD verursacht werden. Sie führt zu einem Verlust der zentralen Sehleistung, dem so genannten blinden Fleck, der weder durch eine Brille noch durch Medikamente, Injektionen oder eine Kataraktoperation beseitigt werden kann1.

Bei der altersbedingten Makuladegeneration (AMD) im Spätstadium degeneriert die Makula in beiden Augen. Dies führt dazu, dass für ein detailliertes Sehen im Zentrum des Gesichtfeldes keine gesunden Makulabereiche übrig sind.

Betroffene haben keine Möglichkeit, den blinden Fleck in der Mitte ihres Sehfeldes zu umgehen. In manchen Fällen beeinträchtigen frühere oder mildere Formen von AMD das Sehvermögen nur geringfügig und bringen nicht zwangsläufig Einschränkungen bei der Bewältigung alltäglicher Aktivitäten mit sich. Bei weniger fortgeschrittenen Formen der AMD kann das Auge einen Teil seiner zentralen Sehleistung behalten und im Falle der feuchten AMD können medikamentöse Behandlungen das Sehvermögen stabilisieren oder etwas verbessern.

Für Patienten mit AMD im Spätstadium rückt die Welt buchstäblich aus dem Blickfeld. Dinge, die sie gerne sehen oder tun, sind für sie unerreichbar geworden und es ist ihnen nicht mehr möglich, die Gesichter und die Mimik von Freunden und Verwandten zu erkennen, fernzusehen, zu kochen, im Garten zu arbeiten, Karten zu spielen, zu stricken oder zu lesen.

Es gibt durchaus Behandlungen, die das Fortschreiten der altersbedingten Makuladegeneration verlangsamen können. Außerdem unterstützen verschiedene Hilfsmittel Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen dabei, durch Vergrößerung oder eine entsprechende Beleuchtung besser zu sehen. Bei vielen Patienten schreitet die Krankheit dennoch weiter voran.

Für AMD2 im Spätstadium gibt es leider noch immer keine Heilung. In diesem am weitesten fortgeschrittenen Stadium der Krankheit kann die Makula nicht gerettet werden. Für Menschen, die mit AMD im Spätstadium leben, ist das SING IMT™ jedoch eine Behandlungsoption, die helfen kann, ihr Sehvermögen und ihre Lebensqualität zu verbessern.

Um festzustellen, ob ein Patient für die Implantation des SING IMT™ in Frage kommt, unterstützt Samsara Vision Ärzte und Patienten bei der Zusammenarbeit mit einem Team von Gesundheitsfachleuten. Dazu zählen Netzhautspezialisten, Hornhautchirurgen, Ergotherapeuten und Spezialisten für Sehschwäche.

Hier erhalten Sie weitere Einzelheiten und wichtige Sicherheitsinformationen.

Der Graue Star (Katarakt) ist eine häufige Augenkrankheit, bei der sich die natürliche Linse des Auges eintrübt. Grauer Star betrifft vor allem Menschen im Alter von über sechzig Jahren und ist in den meisten Fällen Teil des Alterungsprozesses – er kann aber auch andere Ursachen haben. In der Regel betrifft der Graue Star beide Augen. Ein Grauer Star, der weit genug fortgeschritten ist, wird normalerweise entfernt und durch eine implantierte Intraokularlinse (IOL) ersetzt.

Viele Patienten mit altersbedingter Makuladegeneration haben ebenfalls Grauen Star. Die Entfernung des Grauen Stars ist ein gängiger Eingriff, der auch Patienten mit AMD helfen kann, da mehr Licht ins Auge gelangt – der blinde Fleck im Sichtfeld des Patienten, der bei AMD auftritt, wird dadurch jedoch nicht beseitigt.

Die Entstehung von AMD oder Grauem Star folgt keiner bestimmten Reihenfolge. Viele Patienten entwickeln erst einen Grauen Star und erhalten später eine AMD-Diagnose. Bei anderen Patienten tritt zunächst eine AMD und erst später Grauer Star auf.

Einige Patienten mit altersbedingter Makuladegeneration haben weiterhin ein begrenztes peripheres Sehvermögen, jedoch keine verbleibende Sehfähigkeit im zentralen Teil ihres Auges oder ihrer Augen. Die zentralen Zellen der Netzhaut sind geschädigt und können Bilder nicht mehr zum Gehirn übertragen. Bei fortgeschrittener AMD oder AMD im Spätstadium ist dieser Sehverlust irreversibel.

Der AMD-bedingte blinde Fleck unterscheidet sich von den Sehstörungen, die beim Grauen Star auftreten. Er kann weder durch Medikamente, noch durch Vitamine, Injektionen, Kataraktoperationen oder Brillen korrigiert werden. Das seitliche bzw. periphere Sehen ist von der AMD nicht betroffen, hat aber eine zu geringe Auflösung, um den Verlust des zentralen Sehvermögens ausgleichen zu können.

1. Forooghian F, Agrón E, Clemons TE, Ferris FL 3rd, Chew EY; Age-Related Eye Disease Study Research Group. Visual acuity outcomes after cataract surgery in patients with age-related macular degeneration: age-related eye disease study report no. 27. Ophthalmology. 2009;116:2093-100.

2. Jager RD, Mieler WF, Miller JW. Age-related macular degeneration. N Engl J Med. 2008;358:2606-17.

3. Wan Ling Wong, Xinyi Su, Xiang Li, Chui Ming G Cheung, Ronald Klein, Ching-Yu Cheng, Tien Yin Wong, Global prevalence of age-related macular degeneration and disease burden projection for 2020 and 2040: a systematic review and meta-analysis, The Lancet Global Health, Volume 2, Issue 2, 2014, Pages e106-e116, ISSN 2214-109X, https://doi.org/10.1016/S2214-109X(13)70145-1.

4. Hudson HL, Stulting RD, Heier JS, Lane SS, Chang DF, Singerman LJ, Bradford CA, Leonard RE. IMT002 Study Group. Implantable Telescope for End-Stage Age-Related Macular Degeneration. Long-Term Visual Acuity and Safety Outcomes. Am J Ophthalmol. 2008;146:664-673.

5. Hudson HL, Lane SS, Heier JS, Stulting RD, Singerman L, Lichter PR, Sternberg P, Chang DF. Implantable miniature telescope for the treatment of visual acuity loss due to end-stage age-related macular degeneration: one-year results. Ophthalmology. 2006;113:1987-2001.

6. Patient Information Booklet. Information About the Implantable Miniature Telescope (By Dr. Isaac Lipshitz)